Glücksspiel in Deutschland ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind Glücksspiele zwar verboten, andererseits erlässt der Staat aber regelmäßig Lizenzen und betreibt selbst staatliche Spielbanken, die teilweise schon seit mehreren Hundert Jahren in Betrieb sind. Insbesondere im Online-Poker hat ein Bundesland nun jedoch einen Vorstoß gewagt.

Die Geschichte des Glücksspiels

Grundsätzlich ist in der modernen Zeit jede Form von nicht staatlich genehmigtem Glücksspiel verboten. Selbstverständlich werden kleine Pokerspiele in den eigenen vier Wänden um winzige Beträge nicht verfolgt, doch größere Runden in verrauchten Hinterzimmern von Kneipen und ähnlichen Etablissements bekommen hin und wieder tatsächlich Besuch vom langen Arm des Gesetzes. Vorher angemeldete Pokerpartien sind davon nicht betroffen, allerdings darf auf solchen Turnieren nur um Sachpreise gespielt werden, welche ihrerseits einen Wert von 60 Euro nicht übersteigen dürfen.
Online-Poker hingegen war in Deutschland noch nie erlaubt – so sieht es jedenfalls die deutsche Rechtslage vor. Allerdings ist dieses hierzulande erhobene Gesetz nach geltendem EU-Recht ebenfalls nicht rechtens. Spieler in Deutschland halten sich daher in einer Grauzone auf, die auch dazu führt, dass bislang noch kein Fall bekannt ist, in dem ein Online-Spieler angeklagt oder in irgendeiner anderen Form bedrängt worden ist.

Die Entwicklung bis zum Jahr 2013

Schleswig-Holstein hat erst vor einigen Monaten ein Gesetz erlassen, das seit dem Dezember 2012 erste Früchte trägt. Demnach sind nun zwölf Glücksspielanbieter – welche sich nicht ausschließlich auf Online-Poker beschränken – dazu befähigt, Glücksspiele im Internet anzubieten, wozu beispielsweise Roulette, Sportwetten oder eben auch Online-Poker gehören. Darunter befinden sich auch nicht nur kleine Nischen-Anbieter, sondern weltbekannte Marken wie PokerStars oder 888 Poker.
Allerdings sind diese Glücksspiel Lizenzen bislang noch an einige kuriose Bedingungen geknüpft. So sollen etwa alle Spieler an den Online-Tischen zufällig zusammengesetzt werden, außerdem soll eine Anzeige dafür sorgen, dass der Spieler permanent über den Stand des eigenen Bargeldkontos informiert wird. Beide Punkte sind für ambitionierte und gute Spieler sowohl aus spieltheoretischer als auch psychologischer Sicht große Nachteile.

Dennoch ist die Legalisierung von Online-Poker und anderen Glücksspielen zumindest in einem unserer 16 Bundesländer natürlich erst einmal zu begrüßen. Ob allerdings neben Schleswig-Holstein noch andere Länder spielen online casino erlauben werden und die Bedingungen für die Anbieter gelockert werden, müssen die nächsten Monate und Jahre noch zeigen.

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